Bearbeitungsgebühren. Die meisten
Kreditinstitute und Banken erheben bei Kreditverträgen vom Kunden
Bearbeitungsgebühren. Diese Bearbeitungsgebühren hängen in der Regel
direkt von der Kreditsumme ab. Die Bearbeitungsgebühren für einen Kredit stellen somit einen wesentlichen Bestandteil der so genannten
Kreditnebenkosten dar. Bei der Kalkulation eines Kredits sollte der
Kreditnehmer die Bearbeitungsgebühren, welche manche
Banken erheben,
auf keinen Fall vernachlässigen. Bei einer sechsstelligen Kreditsumme
können die Bearbeitungsgebühren rasch einen nennenswerten Betrag
ausmachen. Im Falle eines Kredits über 10.000 Euro fallen da schnell
mal 300 Euro an Bearbeitungsgebühren an. Im Effektivzins, der als auf
ein Jahr bezogener Prozentwert angeben wird, sind die
Bearbeitungsgebühren sowie etwaige weitere Kreditnebenkosten bereits
rechnerisch mit eingeflossen. Somit erleichtert der Effektivzins die
Vergleichbarkeit bei unterschiedlichen Kreditangeboten.
Natürlich kann
man versuchen, bezüglich der Bearbeitungsgebühren zu verhandeln, aber
der Spielraum dürfte in den meisten Fällen minimal sein. Die exakte
Höhe der Bearbeitungsgebühren muss natürlich im schriftlichen
Kreditvertrag genau ausgewiesen sein. Immer wieder werden von
einzelnen
Kreditinstituten auch Kredite ohne beziehungsweise mit sehr
niedrigen Bearbeitungsgebühren offeriert. Das zeigt andererseits aber
auch, dass die Bearbeitungsgebühren weniger den realen Arbeitsaufwand
für den jeweiligen Sachbearbeiter bzw. die Bank widerspiegeln, sondern
vielmehr recht willkürlich vom Kreditgeber festgelegt werden. Ein
genauer Kreditvergleich der Konditionen bei verschiedenen Kreditanbietern ist
daher praktisch unverzichtbar.
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